In Unternehmen sind Daten meist in Datenbanken organisiert und an Applikationen gekoppelt. Mit der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist die Anzahl der unterschiedlichen Applikationen und Datenbanken in vielen Firmen immer grösser geworden. Die Nutzung der Daten ausserhalb der spezifischen Applikationen wird dadurch immer schwieriger. In diesem Zusammenhang wird oft der Begriff "Datensilos" verwendet (z.B. Sack, 2014).
Beispiel: Ein KMU erfasst Aufwand und Ertrag seit Langem mit einer Finanzbuchhaltungssoftware. Später kam eine Customer Relationship Management (CRM) Lösung dazu, und schliesslich ein Programm für das Multiprojektmanagement. Die Stammdaten der Mitarbeitenden, der Partnerfirmen und der Kunden müssen in allen Programmen separat erfasst und aktualisiert werden. Ausserdem müssen abgeleitete Daten manuell von einer Datenbank in die andere übertragen werden (z.B. die Projektkosten in die Finanzbuchhaltung).
Grössere Unternehmen fassen die Daten aus den applikationsspezifischen Datenbanken in einem Datawarehouse zusammen (z.B. Singh, 2011).
Mit Linked Enterprise Data können Unternehmen die Daten unternehmensintern als RDF-Datensätze auf einem oder mehreren Servern speichern und mit SPARQL zugänglich machen. Es müssen keine Datensätze oder einzelne Merkmale mehrfach gespeichert und aktualisiert werden. Auf den Daten basierende Funktionen können nach Bedarf flexibel hinzugefügt oder modifiziert werden.
Noch grösser wird das Potenzial von Linked Enterprise Data, wenn auch externe (offene) Linked Data Sets in die unternehmensinternen Datenstrukturen übernommen werden.