Linked (Open) Data - Von der Theorie zur Praxis

Mit den Daten flexibel Funktionen realisieren

  Mit den Daten flexibel Funktionen realisieren

 

 

Mit den Daten flexibel Funktionen realisieren

In vielen Organisationen sind Daten in grosser Zahl vorhanden. Diese werden meist in verschiedenen Datenbanken (Fachapplikationen) vorgehalten. Der Nachteil dieser Datensilos ist, dass neue Informationsbedürfnisse meist nur befriedigt werden können, indem eine neue Applikation gebaut wird. Oft bedeutet das, dass ein Teil der Daten redundant erfasst werden muss. In einem uns bekannten KMU, das wir beraten durften, sind wir darauf gestossen, dass Kundendaten in fünf verschiedenen Applikationen erfasst waren. Noch vor wenigen Jahren war dies die einzig mögliche Realisierung. Die fünf Fachapplikationen erwiesen sich auch als funktional, da sie optimal auf die jeweiligen Informationsbedürfnisse ausgerichtet werden konnten. Die Abwicklung der Geschäfte in nur einer Applikation wäre demgegenüber aufwändig und kaum funktional gewesen. Doch diese Datenhaltung in den verschiedenen Silos hat auch zahlreiche Nachteile. Der erste ist zweifellos, dass die Daten mehrfach erfasst werden müssen. Gravierender aber ist, dass die Fehleranfälligkeit enorm gross ist. Was, wenn sich bei der mehrfachen Datenerfassung kleine Fehler einschleichen? Ist es dann noch möglich zu erkennen, dass derselbe Kunde in mehreren Fachapplikationen auftaucht? Und: wie kann gewährleistet werden, dass allfällige Änderungen von Kundendaten, in allen Fachapplikationen wirklich nachgeführt werden? Der Aufwand ist immens, die Fehleranfälligkeit ebenso.

In unserer Linked Enterprise Data Anwendung schlagen wir einen neuen Weg ein. Wie oben beschrieben, importieren wir die Mikrodaten von den Websites der Partner von energyinfo.ch und konvertieren diese nach jedem Import in RDF-Daten. So gelingt es, die Stammdaten der Kunden aktuell zu alten. Diese Daten werden im Triple-Store von Callimachus von energyinfo.ch vorgehalten. Ergibt es sich nun, dass energyinfo.ch eine neue Applikation wünscht, die sich auf diese Kundendaten bezieht, kann diese Funktionalität jederzeit hinzugefügt werden.

Eine einfache Applikation soll das in unserem Beispiel illustrieren: energyinfo.ch hat festgestellt, dass es nützlich wäre, wenn die Geschäftsleitung jederzeit eine History aller Kontaktaufnahmen und Geschäftsbeziehungen mit jedem Kunden zur Verfügung hätte. Das ist eine Funktionalität, die traditionell z.B. in einem Customer Relationship Model (CRM) abgewickelt werden kann. energyinfo.ch verfügt bislang über kein CRM. Im Tripel-Store von Callimachus kann diese neue Anforderung mit kleinem Aufwand realisiert werden. In Callimachus fügen wir ein neues Tripel ein: ‚Kunde X‘ ‚steht in Beziehung zu‘ ‚Dokument y‘. So sind wir in der Lage, jederzeit die Notizen zu den Kontaktaufnahmen mit einem Kunden darzustellen.

Das ist nur ein einfaches Beispiel. Zahlreiche andere wären möglich: Darstellung der Beziehungen von Kunden untereinander, Darstellung der Beziehungen zwischen den Tutorials und Kunden, etc.